Neue Seelsorgerin an der Niederrhein Klinik

„Oft wird unterschätzt, wie viele Menschen einsam sind“

(31.01.2024) Anne Görgemanns hat zwei Jobs auf einmal: Die erst 29-Jährige arbeitet je zur Hälfte als Klinikseelsorgerin an der Niederrhein Klinik und in der Gemeinschaft der Gemeinden Korschenbroich. Viele ihrer Patientinnen und Patienten sind im ersten Moment überrascht, dass Görgemanns noch so jung ist. Viele hätten bei Klinikseelsorge einen älteren Mann vor Augen, erzählt die Mönchengladbacherin. Schon während ihres Theologiestudiums setzte sie ihre Schwerpunkte auf Seelsorge im Krankenhaus und beschäftigte sich mit medizinisch-ethischen Fragestellungen. .

Was der Seelsorgerin wichtig ist

Auch wenn Görgemanns noch recht jung ist, hat sie bereits Erfahrung und „schon viel gehört und gesehen“. Patienten brauchen also keine Angst zu haben, ihr ihre Sorgen und Gedanken anzuvertrauen. In der Niederrhein Klinik hat sie feste Sprechzeiten am Nachmittag. Aber nicht nur Patienten können das Gespräch mit ihr suchen, auch für die Mitarbeitenden ist sie da. Wichtig ist ihr, dass keiner die Befürchtung haben muss, missioniert zu werden. „Ich möchte den Menschen als Ganzes sehen und ihn annehmen, wie er ist – egal, ob religiös oder nicht. Jeder ist willkommen, auch um sich einfach mal etwas von der Seele reden zu können. Schließlich soll es auch möglich sein, sich über schöne Momente und Freude auszutauschen. Es wird oft wird unterschätzt, wie viele Menschen einsam sind“, sagt die 29-Jährige.